Wie lange leben Sie schon in Sachsen-Anhalt?

Mein ganzes Leben lang. Ich bin in einem Dorf in Sachsen-Anhalt aufgewachsen, bin in einer Kleinstadt in Sachsen-Anhalt zur Schule gegangen und studiere jetzt in Sachsen-Anhalts einziger Großstadt (Halle).

Auf welche Ausbildung und welche beruflichen Erfahrungen blicken Sie zurück?

Ich war in der Schule und habe selten geschwänzt. Jetzt belege ich einen geisteswissenschaftlichen Studiengang, da gab es keinen NC. Zum Politiker qualifiziert mich außerdem, dass ich 2 1/2 Staffeln House of Cards gesehen habe.

Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Die Politik kam zu mir. Nachdem mir die Perspektivlosigkeit meines eingeschlagenen Bildungsweges bewusst wurde, kamen ein paar Herren in grauen Anzügen auf mich zu und boten mir diesen Job an. Ja, die Arbeitszeiten verlangen wahnsinnige Flexibilität und die Bezahlung ist unsicher, aber immer noch besser als Straßendealer.

Was treibt Sie an?

Mein Durst nach Freiheit, mein Hunger nach Gerechtigkeit und der Wunsch dieses Schweinesystem  zu übernehmen, um es zum Wohle der Bürger dieses Landes zu reformieren. Natürlich will ich mich auch selbst bereichern.

Was haben Sie sich im Falle einer Wahl zum Mitglied des Landtages vorgenommen?

Ich werde reihenweise Versprechen brechen und alle anderen Parteien überflüssig machen. Ich werde dafür sorgen, dass sich die Menschen in diesem Land wieder sicher fühlen können. Sowohl auf der Straße, als auch in sozialen Belangen. Ich werde die Polizei wieder zu einer respektablen Truppe machen. Dafür soll eine umfassende Polizeireform durchgeführt werden.

Der Polizeibehörde Sachsen-Anhalts fehlt es nicht an Personal, sondern an Respekt auf der Straße. Diesen Respekt werden wir zurückerobern. Ich denke an Uniformen mit wehenden Umhängen. Die Polizistinnen und Polizisten sind unsere Helden des Alltags und das sollen sie auch zeigen dürfen. In Absprache mit den Polizeigewerkschaften soll neue Ausrüstung besorgt werden. Goldene Knüppel, goldene Taser und goldene Knarren werden der Polizei den Respekt verschaffen, den sie verdient. Fresst das, Verbrecherabschaum!

Welche Rolle spielt Sachsen-Anhalt in Deutschland und in Europa und welche Perspektiven sehen Sie für das Land?

Es spielt gar keine Rolle. Werden die Bundesländer aufgezählt, wird Sachsen-Anhalt regelmäßig vergessen. Außerhalb Deutschlands vermutet man, dass es sich um eine Region im Nazi-Bundesland Sachsen handeln muss. Perspektiven für ein positive Entwicklung hier, sehe ich nur, wenn wir es schaffen Cannabis vor den anderen Bundesländern zu legalisieren.

Wie wollen Sie die Zukunft Sachsen-Anhalts mitgestalten?

Als Innenpolitiker und zukünftiger Innenminister werde ich mich dafür einsetzen, dass der Verfassungsschutz geschützt wird. Eine neue Behörde, der Verfassungsschutzschutz (VSS), wird den Verfassungsschutz davor schützen die Verfassung zu verletzen. Der VSS wird mit V-Männern (und V-Frauen) innerhalb des VS verfassungsschädliche Tendenzen ausmachen und an diese Informationen an das Innenministerium weitergeben. Ein jährlicher VSS-Bericht wird auch die Bevölkerung über Demokratiegefährdende Strömungen innerhalb ihrer Behörden aufklären.

Beim Umgang mit Extremisten und Hooligans, die den Alltag so oft stören, befürworte ich als Politiker der extremen Mitte einfache und effiziente Lösungen. Einfach alle in einen Sack stecken, draufknüppeln und fertig.

Die Polizeireform soll auch noch weiter gehen. Das Sterne-System, dass jetzt noch den Rang der Beamtinnen und Beamten symbolisiert wird vollkommen umgekrempelt. Die Sterne werden in Zukunft als Belohnung verteilt. Das System sollte aus der Grundschule bekannt sein. Wer artig ist und gut mitarbeitet bekommt am Ende des Monats einen neuen Stern auf die Schulter genäht. Wer sich nicht benehmen kann, der muss leider einen Stern abgeben. Großer Bonus: Für jedes Jahr in dem es der Polizei Sachsen-Anhalt gelingt, keinen Asylbewerber in einer Gewahrsamszelle zu verbrennen, bekommen alle Kolleginnen und Kollegen einen Stern extra.

Wie denken Sie über die in Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten aufgenommenen Flüchtlinge? Welche Chancen und Probleme sehen Sie und wie möchten Sie darauf reagieren?

Um die Geflüchteten vor Krieg, Folter und Hunger in ihren Herkunftsländern zu schützen, reichen die Kompetenzen des Landtages nicht aus. Was wir aber tun können ist ihnen hier eine sichere Bleibe zu verschaffen. Dafür kann man bestimmt einige der über 100.000 leerstehenden Wohnungen im Land nutzen.

Probleme sehe ich von Seiten der Ankommenden eher weniger. Für diejenigen, die aber um ihre Sicherheit besorgt sind, hat die PARTEI Sachsen-Anhalt schon längst ein Sicherheitskonzept entwickelt ( Punkt 8 in unserem Wahlprogramm).

Welcher ist Ihr Lieblingsort in Sachsen-Anhalt?

Leipzig.